Leitfaden zur Netzwerkkabelverwaltung: Best Practices und Tipps

Ein gutes Netzwerksystem erfordert nicht nur hochwertige Netzwerkkabel, sondern auch ein gutes Kabelmanagement. Viele Menschen ignorieren die Bedeutung von Kabelmanagementsystemen, aber möchten Sie beim Betreten Ihres Zimmers feststellen, dass viele Kabel vom Server-Rack baumeln? Netzwerkkabelsalat kann eine Katastrophe sein. Wie lässt sich das vermeiden? Lesen Sie unseren Beitrag.

Warum ist Kabelmanagement wichtig?

Das Kabelmanagement wird bei der Netzwerkinstallation oft vernachlässigt. Möchten Sie, dass sich Ihre Kabel verheddern? Möchten Sie Kabelsalat im Rechenzentrum oder Serverraum sehen? Wenn nicht, benötigen Sie ein gutes Rack-Kabelmanagement. Ein gutes Kabelmanagement sorgt nicht nur für eine übersichtliche Netzwerkumgebung, sondern bietet auch viele weitere Vorteile.

• Sicherheit: Zu viele verhedderte Kabel können zu Überhitzung und Brand führen. Ordnungsgemäße Kabelführung verringert das Unfallrisiko. Darüber hinaus können geordnete Kabel auch Kabelabbrüche und Datenverlust vermeiden.
• Einfache Verwendung: Mit dem Rack-Kabelmanagement und der Kabelkennzeichnung können Sie leicht erkennen, welche Kabel nicht funktionieren und welche Geräte an die Kabel angeschlossen sind.
• Zukunftssichere Wartung: Gut organisierte Kabel sind leicht zu identifizieren und können schnell gewartet werden. Darüber hinaus erleichtern sie die zukünftige Aktualisierung Ihres Netzwerks.
• Luftstrom: Ein ordnungsgemäßes Netzwerkkabelmanagement ermöglicht einen freien Luftstrom. Ein ausreichender Luftstrom trägt zur Steigerung der Energieeffizienz bei und sorgt für eine niedrige Temperatur, was sich positiv auf die Netzwerkkabelgeschwindigkeit und die Leistung der zugehörigen Geräte auswirkt.

Kabelmanagementtypen

Horizontales Kabelmanagement

Horizontales Kabelmanagement ist die am häufigsten verwendete Methode. Die Kabel werden oft an der Rackfront angeordnet, an einem Ort platziert und durch den Kabelmanager getrennt. Horizontales Kabelmanagement ist in der Regel 1 oder 2 Höheneinheiten hoch. Es gibt viele verschiedene horizontale Kabelmanager, beispielsweise mit D-Ring oder Bürstenleisten. Horizontales Kabelmanagement hilft IT-Technikern, Geräte schnell und einfach zu identifizieren und zu orten.

Vertikales Kabelmanagement

Vertikales Kabelmanagement ist eine Lösung zum vertikalen Ordnen, Bündeln und Fixieren von Kabeln im Rack. Kabel können oben oder unten gebündelt werden. Ein Vorteil des vertikalen Kabelmanagements besteht darin, dass Kabel in einem geeigneten Winkel gebogen werden können, ohne die Kabelleistung zu beeinträchtigen. Darüber hinaus werden Störungen effektiv reduziert und eine hochwertige Signalübertragung ermöglicht.

Tipps zum Netzwerkkabelmanagement

Hier sind unsere Kabelmanagement-Tipps für Netzwerkinstallateure, IT-Techniker und Laien:

1. Planen Sie alles gründlich. Berücksichtigen Sie die Anzahl der Kabel und Anschlüsse sowie den Installationsort für Kabel und Racks. Denken Sie an das Sprichwort „Zweimal messen, einmal schneiden“. Messen Sie daher die Kabel sorgfältig und schneiden Sie sie auf die richtige Länge zu. Darüber hinaus muss alles vorbereitet sein, bevor weitere Racks und Netzwerkhardware hinzugefügt werden.
2. Vergessen Sie nicht die Kabelbeschriftung. Die Kabelbeschriftung kann beim Organisieren von Netzwerkkabeln eine Herausforderung sein, wird Ihnen aber in Zukunft von Nutzen sein. Es wäre hilfreich, wenn Sie beide Enden von Ethernet-Kabeln, Patchpanels und anderen Netzwerkkomponenten in der Installation beschriften würden, damit IT-Techniker und Netzwerkinstallateure die Kabel leichter identifizieren können. 
3. Halten Sie sich an den Industriestandard. Netzwerkkabelmanagement ist in Rechenzentren und Serverräumen unerlässlich. Für eine optimale Netzwerkleistung sollten Sie die Industriestandards einhalten. Beachten Sie beispielsweise die ANSI/TIA-Standards und andere lokale Vorschriften für das Verkabelungssystem.
4. Mit Geduld terminieren. Eine korrekte und präzise Terminierung ist für eine stabile Datenübertragung sehr wichtig. Wenn Sie viele Kabel terminieren müssen, nehmen Sie sich Zeit dafür. Bei Verbindungsverlust wiederholen Sie die Terminierung. Das Ethernet-Patchkabel ist ebenfalls eine gute Option, um die Terminierung zu vereinfachen.
5. Vermeiden Sie scharfe Biegungen. Viele denken, Ethernet-Kabel seien robust und ließen sich in verschiedene Winkel biegen. Tatsächlich weisen verschiedene Ethernet-Kabelkategorien jedoch unterschiedliche Biegeradien auf, die oft in den Kabelspezifikationen angegeben sind. Achten Sie darauf, das Kabel nicht zu stark zu biegen, da dies zu einem schlechten Signal oder Datenverlust führen kann.
6. Wählen Sie das richtige Kabelmanagement-Tool. Wählen Sie keine zu billigen Ethernet-Kabel oder Kabelmanager, da minderwertige Kabel und Hardware zu Datenverlust führen können. Wählen Sie außerdem Kabelmanager, die eine gute Kabel- und Verbindungsleistung gewährleisten.

3 unverzichtbare Zubehörteile für das Kabelmanagement

Server-Racks : Serverschränke oder -racks sind eine der Grundkomponenten des Kabelmanagementsystems. Server-Racks sind als offene Server-Racks, Server-Rack-Schränke und Wand-Racks erhältlich. Die meisten Rechenzentren und Serverräume verwenden 19 Zoll breite Server-Racks, Sie können jedoch ein Rack nach Ihren Bedürfnissen auswählen. Weitere Informationen finden Sie im Beitrag zu Server-Racks und -Schränken.

Kabelbinder und Kabeletiketten : Kabelbinder und Kabeletiketten sind unverzichtbares Zubehör für das Kabelmanagement. Man unterscheidet Kunststoff- und Klettbänder. Klettbänder erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie wiederverwendbar und leicht zu entfernen sind. Kabelbinder spielen eine wichtige Rolle bei der Bündelung von Kabeln im Rack. Kabeletiketten helfen dabei, die Kabel schnell zu ordnen.

Patchpanel : Patchpanels sind eine kostengünstige Lösung gegen Kabelsalat. Sie ermöglichen ein dichtes Kabelmanagement und senken die Wartungskosten. Patchpanels sind unverzichtbar für ein strukturiertes Verkabelungssystem.

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